„Mein Neugeborenes nimmt täglich ab, habe ich nicht genug Milch?“
Der Milcheinschuss bei einer Frau kann in den ersten Stunden nach der Geburt bis zu etwa 4 Tagen danach stattfinden – manchmal auch noch später. Vor dem Milcheinschuss produziert der Körper bereits die wertvolle Vormilch, das sogenannte „Kolostrum“. Die Quantität beträgt nur wenige Milliliter. Diese reichen jedoch völlig aus für das Neugeborene. Sein Magen ist bei der Geburt nur so groß wie eine Kirsche (5-7ml). Nach etwa 3 Tagen wie eine Walnuss, nach einer Woche wie eine Aprikose.
Damit die Milchproduktion gut in Gang kommt, sollte eine frühe und regelmäßige Stimulation der Brust stattfinden. Das Baby muss also häufig angelegt werden, auch nachts. Idealerweise im Rhythmus von 2-3 Stunden. Es kann nicht „überfüttert“ werden, auch falls das Baby häufiger trinken möchte. Dabei braucht man keine Bedenken zu haben, dass sich die noch im Magen befindliche Milch mit neu aufgenommener Milch vermischt. Es entstehen weder Koliken noch andere Probleme durch diesen ganz natürlichen Vorgang. Spuckt das Baby nach der Mahlzeit vermehrt Milch, so kann man das Baby hochnehmen (in eine vertikale Position), und dann sanft und kreisförmig mit der Hand seinen Rücken massieren und streicheln.
Die Gewichtsabnahme des Babys kommt auch daher, dass es in der Fruchtblase vom Fruchtwasser umgeben war und dieses auch aufgenommen hat. Sein Geburtsgewicht ist somit genaugenommen ein wenig „verfälscht“.
Eine regelrechte Milchinsuffizienz betrifft lediglich 2-3% der Frauen. Tatsächlich handelt es sich bei dem Gefühl, nicht genug Milch zu haben, meistens um fehlende Informationen bzw. um ungenügendes und/oder falsches Anlegen.
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