Rückblick auf die Pikler Fachtagung in Berlin

Désolé, cet article n’est pas disponible dans cette langue

 „Sich und die Welt kennenlernen – Bildung in der Pikler Pädagogik“ lautete der Titel der 10. Fachtagung, die von der Pikler Gesellschaft Berlin e.V. ausgerichtet wurde.

 

Rückblick dieser Tagung – ein Beitrag von Claudia Goudemond, Kursleiterin unserer Pikler-Kurse, Pikler Pädagogin, Bewegungspädagogin und Motopädin.

Mitte Juni war ich in Berlin auf der Krippenfachtagung der Pikler Gesellschaft Berlin. Bei der Fachtagung war das Leit-Thema Bildung: „Wie wird Bildung wann erlebt und wo findet sie überhaupt überall statt?“ Dieser Frage wurde nachgegangen und anschließend vertieft. Denn der Begriff der „Bildung“ ist ein Begriff aus den letzten Jahren, der aus der Bedeutung des Wortes „Schulung“ heraus entstanden ist.

Durch einige Referenten und ihres Themas wurde eine Verbindung geschaffen zwischen der Pikler Pädagogik damals und heute, in Bezug auf das Leit-Thema.

Pikler ist ein anerkanntes pädagogisches Handlungskonzept. Damals wie auch heute forschen die Kinderpsychologen, die dort vor Ort in Budapest im Pikler-Institut arbeiten, an verschiedenen Themen. Zurzeit werden im Pikler Institut Analysen über die Sprache der Pädagogen getätigt. Die neuesten Ergebnisse dazu bekamen wir bei der Tagung 2023 in Salzburg zu hören.

Auf der Berliner Tagung gab es unter anderem einen Vortrag über die Spaziergänge, die damals täglich mit den Heimkindern gemacht wurden. Von jedem Kind wurde jeder Spaziergang protokoliert und dokumentiert, und dieses ist ein wahrer Fundus für die Forschungen. Es wurden die präzisen Antworten auf die Fragen veröffentlicht, wie und was das Kind während des Spazierganges lernt, und was an Bildung in dem Moment stattgefunden hat. Dazu gehört, neben der Sprache, das Gesagte, die Farbenlehre, die neue Umgebung mit all dem was dazu gehört, wie z.B.: die Mengen.

Hier noch zwei Zitate aus der Tagung, welche mir gut in Erinnerung geblieben sind:

„Lernen kann nicht stattfinden durch Anleiten und üben. Das Kind darf aktiv sein. Die Inaktivität des Kindes ist mit viel Regelwerk verbunden, und das ist anstrengend für Kinder und auch Erwachsenen.“

„Die Basis jeglichen Wissens sind konkrete Erfahrungen in der kleinen und größeren Umgebung des Kindes.“

Ein Artikel über das Pikler-Konzept als inklusiver Ansatz ist unter folgendem Link nachzulesen: https://ojs.szh.ch/zeitschrift/article/download/1242/1428?inline=1
Von Dr. Marion (Pädagogik/Didaktik in der Fachrichtung körperliche und motorische Entwicklung) „Das Pikler-Konzept – ein inklusiver Ansatz für Kindertagesstätten 7/23.“

Auf der Tagung wurde darüber gesprochen, dass mit „Bildung im Bezug des Spiels und der Bewegung“ 2 Grundprinzipien verknüpft sind. Durch das Spiel selbst und auch durch die Bewegung entsteht Bildung, beides kann man nicht voneinander trennen da es miteinander verbunden ist.

Zu all den Vorträgen gab es ganz schöne neue Videos aus dem Loczy, das Pikler Institut in Budapest, die uns analysiert vorgestellt wurden. Diese Videos waren gefüllt mit Informationen, das fand ich wunderbar und sehr interessant.

Das folgende Zitat von Mauricio Wild hat die Pikler-Pädagogik in Ecuador geprägt: „Lernen ist ein Beiprodukt des Lebens“

Die Tage in Berlin haben mich sehr genährt und auch der Austausch mit den anderen Pikler-Pädagogen war sehr reichhaltig. Neu gespeist mit diesen Erlebnissen freue ich mich bereits auf meine nächsten Pikler-Kurse im September.

Claudia Goudemond


Link zur Pikler Gesellschaft Berlin HIER

Link zum offiziellen Tagungsbericht HIER

Retour